Patienten

Im Fokus: Was Hilfe für den Einzelnen bedeutet

Hier zeigen wir an einigen Beispielen, wie wir jungen und älteren Patienten aus allen Altersgruppen helfen konnten. Wir sind dankbar, dass wir schon so vielen Menschen versorgen konnten, angepasst an den individuellen Bedarf und die persönliche Situation.

Patienten

Ursachen für Amputationen in Uganda

Das sind die Gründe, warum es in Uganda viele Menschen gibt, die dringend eine Prothese brauchen

Verbrennung

Durch die einfachen Lebensumstände in Uganda sind Unfälle mit Feuer ein häufiger Grund für Verletzungen im Alltag.

Verletzung

Auch kleine Verletzungen können sich ohne ärztliche Hilfe schnell infizieren und in schlimmeren Fällen zur Amputation führen.

Verkehrsunfall

Boda-Bodas-Motorradtaxis sind neben den ohnehin oft chaotischen Verkehrsverhältnissen in Uganda ein Hauptgrund für Unfälle, die eine Amputation zur Folge haben.

Kriegsopfer

Aufgrund früherer Bürgerkriege und Unruhen sind viele Amputationen auf damalige Kriegsursachen wie bspw. Mienen zurückzuführen.

Diabetes

Verstärkt durch einseitige Ernährung, erhöhten Zuckerkonsum, mangelnde Aufklärung und Hygiene, sowie schlechte ärtztliche Behandlung ist die Krankheit zu einer der führenden des Landes geworden.

Krebs

Krebs nimmt in vielen afrikanischen Staaten zu, was die wenigen medizinischen Einrichtungen neben dem Kampf gegen HIV vor immer größere Herausforderungen stellt. 

Lepra

Seit Jahrhunderten geprägte Vorurteile gegenüber Krankheiten wie Lepra und Tuberkulose verhindern meist eine rechtzeitige Behandlung.

Schlangenbiss

In afrikanischen Ländern südlich der Sahara sterben pro Jahr 30.000 Menschen an Schlangenbissen, und bei schätzungsweise 8.000 muss nach dem Biss eine Amputation vorgenommen werden. 

Eine Prothese entsteht

Diese Schritte sind für die individuelle Fertigung jeder Prothese notwendig: Sie entstehen in Handarbeit und sind auf jeden Patienten individuell abgestimmt

1. Anamnese

Ausmessen des Stumpfs und Gipsabdruck (Negativform)

2. Formgebung

Ausgießen des Abdrucks mit Gips und Armierungsstab (Postivform)

3. Modellieren

Formanpassung durch Auf- und Abtragen des Gipses

4. Gießen

Auftrag von Baumwohl-, Glasfaser- und Kohlefasertrikot durch Guss

5. Statischer Aufbau

Hinzufügen von Schaftunterbau und Fuß der Prothese

6. Anprobe

Abmessen und Nacharbeiten – Individualisierung der Prothese

Der Mehrwert einer Prothese

Amputiert zu werden ist für viele Ugander ein kaum zu überwindendes Trauma. Sie fühlen sich nicht mehr als richtiger Teil der Gesellschaft und werden in vielen Bereichen alltäglich gesellschaftlich ausgegrenzt. Eine Prothese ermöglicht dem Patienten viel mehr als nur die Freiheit wieder selbstständig laufen zu können. Ebenso zu berücksichtigen sind Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und die Wiedereingliederung in die Gesellschaft, bis hin zur uneingeschränkten Erwerbsfähigkeit.

Orthopädietechnische Versorgung und Physiotherapie ermöglichen dem Patienten seinen Lebensunterhalt im Idealfall wieder selbst aufbringen zu können. Dadurch ist er nicht mehr auf die Hilfe von Angehörigen angewiesen und wird für diese nicht zu einer finanziellen und zeitlichen Belastung. Es ist nicht selten, dass Menschen mit körperlichen Einschränkungen in Uganda von ihrem näheren Umfeld (Beispielsweise dem Heimatdorf) abgelehnt werden, da sie in diesem Zustand eine Belastung darstellen. Rehabilitation ermöglicht ihnen wieder ein akzeptiertes Mitglied der Gemeinschaft zu sein und ihren Teil dazu beizutragen.

Eine Patenschaft für einen Patienten übernehmen