Pate werden – doppelte Hilfe für unsere “kleine Helden” in Uganda.

Alle Infos zu unserem Patenschafts-Projekt.

Schon lange hat Karsten Schulz die Good Samaritan lnclusive Primary School im Blick, die in unmittelbarer Nähe der PRO Uganda Werkstatt liegt. Von den 97 Schülerinnen und Schülern sind 50 gesund und 47 körperlich behindert. Letztere trifft das Leben mit ganzer Härte: Zur Behinderung und Armut kommt die gesellschaftliche Ausgrenzung, denn viele Ugander glauben, dass behinderte Kinder mit einem Fluch belegt sind. Und so wurde die Idee einer Patenschaft für diese „kleinen Helden des Alltags” geboren. Wir möchten ihnen viel Wertschätzung und Würde zurückgeben.

Sowohl die Unterstützung behinderter Kinder ist durch Patenschaften möglich als auch eine Patenschaft für ihre nicht behinderten Klassenkameraden. Aufgrund der besonderen Bedarfe in der Versorgung kostet die Patenschaft für ein Kind mit einem körperlichen Handicap pro Monat 60 Euro, was zunächst vergleichsweise hoch erscheint. Doch dies hat Gründe: Nach und nach sollen die Kinder, wo immer möglich, eine gute orthopädische Versorgung von PRO Uganda erhalten. Dies beinhaltet je nach Handicap zum Beispiel eine individuelle Rollstuhlversorgung, eine Prothese oder eine Orthese.

Über diesen Grundstock hinaus werden durch die Patenschaft auch Unterkunft, Ernährung und nicht zuletzt eine liebevolle Betreuung für die Mädchen und Jungen gesichert. Die gesundheitliche Situation der behinderten und nicht behinderten Schülerinnen und Schüler haben wir ebenfalls im Blick und leisten medizinische Grundversorgung wo immer dies nötig und möglich ist.

Auch in der Patenschaft für ein nicht behindertes Kind (40 Euro monatlich) ist ein Solidaritäts-Beitrag für orthopädische Maßnahmen für die Kinder mit Handicap enthalten. Mit den Geldern aus den „Orthopädie-Zuwendungen“ können wir je nach Situation entscheiden, welches Kind welche Versorgung mit welcher Dringlichkeit erhält.

Was Sie erwarten dürfen – Was Sie nun tun können
Für jede Übernahme einer Patenschaft sind wir dankbar! Sie erhalten ein Mal pro Jahr einen Fortschrittsbericht. Der Briefkontakt ist direkt mit den Kindern nicht möglich, aber Sie können über uns Anfragen stellen. Auch ein Besuch vor Ort ist möglich.

Möchten Sie eine Patenschaft übernehmen?
Dann freuen wir uns. Schreiben Sie uns an, dann leiten wir alles in die Wege und senden Ihnen die Unterlagen zu. Sie können übrigens auswählen, ob Sie lieber ein Mädchen oder einen Jungen fördern möchten. Lassen Sie uns Ihre Wünsche wissen. Auf alle noch offenen Fragen antworten wir Ihnen gern!

Sie möchten das Projekt grundsätzlich unterstützen?
Die Schule und die orthopädische Versorgung der Kinder finanziert sich rein aus Spenden. Jede Spende für die „Kleine Helden“ leiten wir dem Projekt zu. Die Gelder werden je zur Hälfte für die Schule bzw. die orthopädische Versorgung eingesetzt.

Ihre Ansprechpartnerin für Patenschaften ist:
Catja Marx
E-Mail: kleinehelden@prouganda.de

Mehr über die Hintergründe zum Patenschafts-Projekt in unserem Film sowie einer begleitenden Reportage aus dem Hessischen Rundfunk (© Hessischer Rundfunk – www.hr.de).



Sie möchten eine Patenschaft beantragen? Hier gehts zum Kontaktformular:


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In unserem Patenschafts-Flyer erfährst du mehr über das Projekt und die Form der Patenschaften


Download Flyer

Beispiele betreuter Patienten

William

Aaron

Brian

Sulaimani

Pius

Stella

Robert

William war einst ein erfolgreicher Lastwagenfahrer, dessen Leben in geordneten Bahnen verlief. Doch im Jahr 2012 änderte sich sein Schicksal schlagartig, als er in einen schweren Unfall verwickelt wurde. Dieser Vorfall führte nicht nur zu physischen Verletzungen, sondern auch zu einer traumatischen Zerreißprobe. Dennoch fand William neuen Mut, um sein Leben trotz der widrigen Umstände wieder auf die Beine zu stellen.

Seine Geschichte im Detail:
Es war ein sonniger Tag, als William und sein Freund einen Kunden nach Kajjansi in Entebbe fuhren. Leider endete die Fahrt in einer Tragödie, als William die Kontrolle über den Lastwagen verlor und gegen einen Bürgersteig prallte. Der Lastwagen überschlug sich, und William wurde schwer verletzt. Zu allem Unglück verlor sein Freund bei dem Unfall sofort sein Leben.
Nach dem Aufprall wurde William bewusstlos ins Krankenhaus gebracht. Als er wieder zu sich kam, musste er mit Schrecken feststellen, dass sein Bein und seine Hand amputiert worden waren. Die Realisierung dieser schmerzhaften Verluste trieb ihn fast in den Wahnsinn. Vor allem machte er sich Sorgen um seine drei Kinder und wer sich um sie kümmern würde, da er nun nicht mehr in der Lage war, seinen Beruf auszuüben.
Monate vergingen, und William fand sich in einer verzweifelten Lage ohne Arbeit wieder. Er konnte nur auf die Unterstützung einiger Freunde zählen, die sich um seine Kinder kümmerten. In dieser schwierigen Zeit gab es jedoch einen Lichtblick. Ein Freund namens Byarugaba erfuhr von Williams Situation und verwies ihn an Pro Uganda, eine Organisation, die Menschen wie ihm dabei half, ihr Leben und ihre Mobilität wiederzuerlangen.

Mit Hilfe von Pro Uganda erhielt William eine maßgefertigte Hüft-Prothese. Dies war ein Wendepunkt in seinem Leben, der ihm Hoffnung und Zuversicht gab. Obwohl der Weg zur Anpassung an die Prothese nicht einfach war, übte er beharrlich und lernte mit Hilfe einer Physiotherapeutin diese für den Alltag zu benutzen. Jeder Schritt war eine Herausforderung, aber William ließ sich nicht entmutigen. Er wurde von den Mitarbeitern der Organisation unterstützt, die ihm auch psychologische Betreuung anboten, um die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.

Heute steht William als Symbol des Kampfgeistes und der Widerstandsfähigkeit. Trotz des Verlusts von Gliedmaßen hat er es geschafft, sein Leben wieder in die Hand zu nehmen. Durch die Unterstützung von Pro Uganda hat er nicht nur eine neue Mobilität erlangt, sondern auch seine Selbstachtung und den Glauben an eine bessere Zukunft wiedergewonnen. Williams Geschichte erinnert uns daran, dass es immer Hoffnung gibt, selbst in den dunkelsten Momenten des Lebens.

William übt mit neuer Hüftprothese das Laufen

William bei der Untersuchung

Gipsform für Hüftprothese von William

Werkstattleiter Dieter bei Fertigung der Hüftprothese

Fertige Hüftprothese für William

William übt mit der Hüftprothese am Gehholm_web

William mit Physiotherapeutin auf einer Bank

Aaron Mark Owundo ist heute 12 Jahre alt. Im Alter von 3 Jahren wurde er von einem Motorrad angefahren, als er am Straßenrand stand. Unmittelbar nach dem Unfall ging es Aaron zunächst gut und er schien keine äußerlichen Verletzungen erlitten zu haben. Doch zwei Tage später fiel er pötzlich in Ohnmacht und wurde ins Mulago-Krankenhaus nach Kampala gebracht. Dort verbrachte er einen ganzen Monat, weil er zunächst am ganzen Körper wie gelähmt war. Allmählich begann er zwar seine Hände und Beine wieder bewegen zu können, aber seit diesem Zeitpunkt konnte er nie mehr richtig laufen. Über Freunde bekamen er und seine Mutter schließlich den Tipp die Orthopädie-Werkstatt von Pro Uganda zu besuchen. Hier wurden ihm Orthesen gefertigt, die seine Beine stabilisieren sollen, damit er sich zukünftig wieder besser fortbewegen kann. Aaron träumt davon so laufen zu können wie früher, um dann wieder mit seinen Freunden unbegrenzt spielen zu können.

Aaron bei seiner Vorstellung in der Prothesen-Werkstatt

Aaron bei der Untersuchung in der Prothesen-Werkstatt

Aaron freut sich, dass ihm geholfen wird

Aaron bei den ersten Gehversuchen mit seinen neuen Orthesen

Aaron bei den ersten Gehversuchen mit seinen neuen Orthesen

Aaron mit seinen neuen Orthesen

Der 7 jährige Brian aus dem Kampala District wurde im Alter von 3 Jahren nach einem Autounfall im linken Kniegelenk amputiert. Im Juli 2019 bekam er vom Pro Uganda Team eine Prothese gefertigt und wurde anschließend zu seiner Schule gebracht. Dort empfingen die Schüler voller Freude ihren etwas schüchternen Klassenkameraden.
In der ersten Zeit lief Brian noch mit einer Unterarm-Gehstütze zur Stabilisierung, aber heute kann er schon ohne weitere Hilfsmittel gehen.

Brian mit seinen afrikanischen Gehhilfen

Brian spielt mit seinen alten Gehhilfen Fußball in der Prothesen-Werkstatt

Brian beim Spielen im Innenhof der Werkstatt

Brian wartet in der Werkstatt auf seine Behandlung

Mitarbeiterin Lisa und Patient Brian beim Anprobieren des Innenschaftes

Mitarbeiterin Ann mit Brian im Innenhof der Werkstatt

Karsten-Schulz mit Patient Brian

Karsten Schulz und Manfred Holzmann mit Brian und seiner neuen Kniegelenksprothese nahe seiner Schule

Sulaimani Kimbowa ist ein inzwischen 75 Jahre alter Farmer und Oberhaupt einer Großfamilie mit insgesamt 7 Kindern und 25 Enkelkinder. Im Jahre 1975 hatte er einen schweren Autounfall infolgedessen sein Unterschenkel amputiert werden musste. Er hatte das außergewöhnliche Glück zur damaligen Zeit trotz der drastischen orthopädischen Unterversorgung seines Landes Uganda eine Prothese zu bekommen. Diese Prothese hat er aufgrund der schwierigen Versorgungsverhältnisse unglaubliche 41 Jahre lang getragen. Die dabei entstandenen Schäden und Risse in der Prothese hat er immer wieder mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise das Umwickeln mit Fahrradschläuchen, behoben.

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Sulaimani vor Fertigung seiner Prothese war sehr ernst und wortkarg

Die 41 Jahre alte Prothese des Sulaimani

Mitarbeiter Horst beim Abgipsen

Sulaimani bekommt die Feinabstimmung der Prothese

Sulaimani bei den ersten Gehversuchen mit der neuen Prothese

Sulaimani ist riesig erfreut über die neue Prothese

Sulaimani, der 75 jährige Farmer nach Erhalt seiner neuen Prothese

Sulaimani läuft mit neuer Prothese

Karsten Schulz läuft gemeinsam mit Sulaimani und seiner neuen Prothese

Pius Assaba, ein Ugander, wohnt in Kampala. Er ist verheiratet und Vater von 5 Kindern. Er hatte im September 2001 einen Autounfall. Vor dem Unfall hatte er gearbeitet, danach musste er aufhören und es begann ein schwieriges Leben. Ohne Arbeit bekam er kein Geld. Deshalb konnten seine Kinder nicht zur Schule gehen, weil er die Schulgebühren nicht zahlen konnte. Seit dem Unfall war er nicht mehr in der Lage sein Leben positiv zu managen. In Uganda ist es leider üblich, dass man nach einem Unfall mit der Folge einer Amputation keine Arbeit mehr findet.

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Pius kommt im Frühjahr 2016 zur ersten Untersuchung

Pius wird im Sommer 2016 erneut beim PRO Uganda Team vorstellig

Pius im Wartebereich

Mitarbeiter Sebastian und Pius vor dem Anpassen der Prothese

Mitarbeiter Sebastian und Anette beim Anpassen der Prothese von Pius

Pius läuft das erste Mal mit Prothese, welche Sebastian gefertigt hat

Patient Pius ist glücklich und bedankt sich beim PRO Uganda Team

Die erste Patientin, die in der Vereinsgeschichte von PRO Uganda eine Prothese erhielt, war die damals 21 jährige Stella Chebet. Ein Pastor aus Ostuganda vermittelte ihren Kontakt mit Karsten Schulz. Als dieser ihre Geschichte hörte, versprach er trotz schwieriger Bedingungen zu helfen.

Als Kind fiel Stella, bei dem Versuch einen Streit zwischen ihren Eltern zu schlichten, in ein Lagerfeuer. Sie erlitt schwerste Verbrennungen und erhielt jedoch aufgrund der Armut der Eltern keine anschließende medizinische Hilfe. Deshalb schmolzen ihre Hautschichten zwischen Ober- und Unterschenkel kompliziert zusammen.  Mit diesem Handicap wuchs sie auf und konnte sich nur mit einem Stock aufrecht fortbewegen. Dies führte wiederum zu Schmerzen und einer Verkrümmung der Wirbelsäule. Später, als alleinerziehende Mutter eines dreijährigen Sohnes, war sie häufig überfordert und ohne Lebensmut.

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Stella mit ihrem dreijährigen Sohn Joshua im Jahr 2013 bei der ersten Begutachtung ihres Stumpfes

Stellas verbrannter Unterschenkel bei der ersten Begutachtung 2013 durch Karsten Schulz

Horst Lohrey und Karsten Schulz fertigen Stellas Stehprothese im August 2014

Anprobe der Stehprothese für Stella

Horst Lohrey und Karsten Schulz mit erster Patientin Stella im August 2014

Stella läuft mit Stehprothese

Erste Patientin Stella mit dem PRO Uganda Team im August 2014

Mitarbeiter Ralph fertigt Stellas neue Oberschenkel Prothese im Sommer 2018

Stellas erste Gehversuche mit der neuen Oberschenkel Prothese unter Aufsicht von Ralph

Stella mit ihrer neuen Oberschenkel Prothese und Tochter auf dem Arm

Ein Traum wurde wahr: Stella mit ihrer Oberschenkel Prothese in ihrem eigenen Friseur Laden

Stella und Tochter

Unter den Amputierten war auch der 10-jährige Robert. Der Junge kam ohne Unterschenkel zur Welt und konnte sich bislang nur kriechend fortbewegen. Durch das Team hat er zwei neue Ersatz-Unterschenkel erhalten. Dabei konnten wir während der gerade laufenden Fußball Weltmeisterschaft live miterleben, wie Robert zum ersten Mal in seinem Leben Fußball spielte. Was für ein berührender und bewegender Moment, sowohl für ihn, als auch für alle, die es miterleben durften.

Der 10 jährige doppelamputierte Robert kann mit seinen beiden Prothesen den Fußball kicken.

Robert bekommt nach Erhalt seiner Prothesen eine Gehschule durch Physiotherapeutin Birgit Lemnitzer

Robert im normalen Alltag