Come & Work

Bewerbung

Das Stöbern auf der Website oder der Kontakt zu einem Teil des Pro Uganda-Teams hat in Dir den Wunsch geweckt Dich vor Ort auch einmal für eine gewisse Zeit einzubringen?





Wenn Du Dich für den Einsatz 2025 bewerben möchtest, gelten folgende Vorgaben:

• Der minimale Einsatzzeitraum für Bewerber ab dem 01.01.2025 ist sechs Wochen.
• Der maximale Einsatzzeitraum (Visumeinschränkung) ist fünf Monate.

a) Orthopädie
• Meister sind gerne willkommen.
• Alle anderen Bewerber sollen mindestens drei Jahre als Geselle gearbeitet haben. Der Schwerpunkt Deiner bisherigen Tätigkeit sollte dabei Prothetik oder Orthetik gewesen sein.

b) Physiotherapie
• Berufserfahrene Physiotherapeuten und Physiotherapeutinnen sind gerne willkommen.
• Idealerweise Erfahrung in Gangschule oder Neuro-Pädiatrie.

Natürlich ist es uns wichtig Dich vorher kennenzulernen und auch Deine Fragen zu einem Einsatz vor Ort vorab zu beantworten. Gerne kannst Du Dich dafür an unserem Informationstag anmelden.

Dabei kannst Du Dir selber auch gut einen umfassenderen Eindruck verschaffen, ob Du Dich für einen solchen Einsatz zur Verfügung stellen möchtest. Für alle Volontäre, die sich bereits fest entschieden haben uns in Uganda zu unterstützen, wäre die Teilnahme an diesem Informationstag sehr wünschenswert.

Termin für die nächsten Informationstage 2025:

Samstag, 08.03.2025
Samstag, 20.09.2025

Der Veranstaltungsort ist die Hugenottenkirche in 61250 Usingen, Marktplatz 23.
Bitte beachtet, dass die Teilnahme an den Informationstagen für einen Aufenthalt vor Ort obligatorisch ist.

Schickt Eure Anmeldung zur Teilnahme am Informationstag bitte an: info(at)prouganda.de

Wie wird es konkret?
Zunächst benötigen wir von Dir eine kurze Bewerbung, aus der Deine bisherige berufliche Erfahrung hervorgeht – dabei hilft es uns, wenn Du uns den folgenden Fragebogen zuschickst.

Fragebogen für Orthopädietechniker/innen (Ansicht & Download)

Fragebogen für Physiotherapeuten/innen (Cecile)

Schickt den Fragebogen bitte ausgefüllt an: come-and-work(at)prouganda.de

Konkrete Infos hierzu erhältst Du nach Eingang Deiner Bewerbung mit ausgefülltem Fragebogen für Pro Uganda Interessenten unter Email:
come-and-work(at)prouganda.de

Cécile Musinguzi
Ansprechpartnerin bei Pro Uganda
Come & Work für Volontäre/Bewerber für Auslandseinsätze

Vorstellung der Arbeit unserer Prothesen-Werkstatt in Uganda Februar 2023

Dieses Video zeigt den alltäglichen Betrieb unserer Prothesen-Werkstatt in Uganda mit allen Mitarbeitern und Volontären im Februar 2023

Berichte von Volontären


come and work 2021

Unsere Volontäre berichten über ihre Eindrücke aus der Zeit in Uganda…

Auf ein ruhiges Jahr 2020 im Workshop folgte dieses Jahr ein großartiger Aufschwung. Am 11. Januar übernahm der erfahrene Orthopädietechniker-Meister Dieter Scharwatt die Werkstattleitung in Kiyunga. Zeitgleich startete der Prothetik-Techniker Marc Janßen sein 6-monatiges Volontariat in der Perle Afrikas. Dieter machte sich in den ersten Wochen ein umfangreiches Bild der Arbeitsverhältnisse und Patientenversorgungen vor Ort.

Besonders die Materialbeschaffung ist ein Schlüsselfaktor für die Zukunft des Projektes.Ende Januar fuhr das Technikerteam auf einen Outreach-Einsatz in das weit entfernte Kaseese, um Gipsabdrücke von 17 Prothesenpatienten zu nehmen und diese ausführlich zu dokumentieren. Nach zwei Tagen und mit einem Kofferraum voller Arbeit für die nächsten Monate machten sie sich wieder auf den langen Heimweg. Aufgrund von Materialengpässen und der bestehenden Lieferverzögerung des bereits lang erwarteten Containers aus Deutschland, konnten vorerst nur die Unterschenkel-Patienten versorgt werden.

Ebenfalls wurden einige Umstrukturierungen im Personalwesen vorgenommen. Agness wurde als Köchin für die Mittagsverpflegung des Teams und der Patienten eingestellt. Bonny verstärkt nun als neuer Auszubildender die Werkstatt, das Multitalent Sanguin kümmert sich ab sofort um Gebäude und Grundstückspflege. Anfang März verstärkte Richard Köhler das Team für 6 Wochen als Orthetiker und schulte den lokalen Werkstattleiter in seinen Techniken.

Als erstes Teambuilding-Event verbrachten wir eine Nacht auf dem Gebetsberg, genossen gutes deutsches Essen und besuchten die Nilquelle mit dem Boot.
Als Technik-Allrounderin folgte Valerie Hille Anfang April als dritte Volontärin für die kommenden 4 Monate. Schon am Tag ihrer Ankunft durfte sie Zeugin einer lokalen Premiere werden, einem Fußballmatch zwischen dem Pro Uganda-Werkstatt-Team und der ugandischen Amputee-Football-Nationalmannschaft. Der Anlass dieses Events bestand in der Übergabe der neuen Trikots und wurde schnell zu einem Publikumsmagneten im ganzen Dorf.

Mehr lesen

Kurze Erfahrungsberichte von Volontären

Kathrin

Stefan

Marc

Valerie

Svenja

Fabian

Nachdem ich Land und Leute schon in vorherigen Ugandaaufenthalten schätzen und lieben gelernt hatte, war die Tätigkeit bei ProUganda für mich eine weitere interessante Erfahrung. Als ausgebildete Physiotherapeutin konnte ich meiner Kreativität in den Therapien freien Lauf lassen. Der Bereich der Physiotherapie beinhaltet unter anderem die Arbeit mit amputierten, neuropädiatrischen und orthopädischen Patienten sowie die Gehschule der Patienten, welche mit Orthesen oder Prothesen versorgt wurden. Die direkte Zusammenarbeit mit den Technikern vor Ort ermöglicht eine gute Anpassung der Hilfsmittel und einen schnellen interdisziplinären Austausch. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man sich ausreichend Zeit für die Patienten nehmen kann. Wichtig ist, der anderen Kultur offen zu begegnen und sich darauf einzulassen, dass manches anders abläuft als in Deutschland. Mit einer offenen und interessierten Einstellung kann man viel lernen und eine schöne Zeit erleben. Ich persönlich bin sehr dankbar dafür, die ugandische Kultur kennengelernt zu haben und kann es jedem sehr empfehlen.

Als ich über die Handwerkskammer Münster das erste Mal von diesem Projekt gehört hatte, war ich fasziniert. Ich war vorher noch nie in Afrika und fand diese Herausforderung perfekt, dem deutschen Alltag zu entfliehen und die Orthopädietechnik mal von einer anderen Seite kennenzulernen. Nach den ersten Meetings und persönlichen Treffen mit den Mitgliedern von ProUganda wuchs mein Wunsch, ein Teil davon zu werden.

Leider hat es durch Umstände wie Corona ein paar Jahre gedauert, bis es endlich so weit war, als es jedoch so weit war, habe ich mich riesig gefreut und war sehr gespannt. Ich habe euch einen kurzen Bericht zusammengestellt, in dem ich einige wenige Eindrücke beschreibe.

Ich kann euch nur ans Herz legen, probiert es selbst aus, es ist unbeschreiblich! Danke, an alle die mithelfen, arbeiten oder spenden!

„Uganda- glücklich, lebhaft und dankbar.“ – Erfahrungsbericht 2023


Lies Stefans Bericht

„Als ich meine Reise im Sommer 2020 geplant habe, dachte ich, dass bis dahin Corona keine große Rolle mehr spielen wird. Im Laufe der nächsten Monate habe ich dann realisiert, dass mein ganzes Vorhaben auf der Kippe steht und sich die Situation in Deutschland und in Uganda jede Woche ändern kann. Im Oktober hat der Flughafen in Uganda seinen Betrieb wieder aufgenommen und ich habe kurz darauf dann meinen Flug mit großer Vorfreude gebucht. Am 09. Januar ging es dann über Dubai nach Uganda. Für mich ist es das erste Mal, dass ich Europa verlasse und meine erste Reise, die ich alleine antrete. Ich wurde hier herzlich von Cécile und Dieter empfangen und auch in der Werkstatt wurde ich schnell eingebunden und verstand mich auf Anhieb sehr gut mit den einheimischen Technikern. In den ersten Wochen zeigte mir Dieter das Gelände von Vision for Africa und das nächste Dorf, Kiyunga. Durch mehrere Ausflüge konnte ich wirklich viel vom Land, der Kultur und Menschen sehen. Besonders gut gefiel mir unser gemeinschaftliches Wochenende mit dem ganzen Pro Uganda Team auf dem Gebetsberg, das Gorilla Tracking, Rafting auf dem Nil und die Safari im Murchison Falls National Park.

Das Arbeiten mit den einheimischen Technikern läuft Hand in Hand. Man kann hier vor Ort von ihnen lernen, wie sie Orthesen und Prothesen fertigen mit den zur Verfügung stehenden Materialien und wir Europäer probieren ihnen zu zeigen, wie wir es in Deutschland umsetzen würden. Es ist also ziemlich spannend und am Ende kommen wirklich viele gute Versorgungen zu Stande.“

„Schon immer war es ein großer Traum von mir, bei einem sozialen Projekt in meinem Beruf in einem anderen Land helfen zu können. Genau das hat mir Pro Uganda ermöglicht. Somit habe ich Ende letzten Jahres kurzerhand beschlossen, meine derzeitige Arbeitsstelle zu kündigen, um mir meinen Traum zu erfüllen, bevor es dieses Jahr mit der Meisterschule los geht. Man wurde hier so herzlich von allen empfangen und die Natur hatte einen gleich überwältigt, sodass man sich fast daran gewöhnen könnte. Uganda hat mich gelehrt, dass man nicht immer alles planen sollte/ kann, sondern das Leben im Hier und Jetzt genießen muss. Die Menschen hier sind mit so wenigen Dingen zufrieden, sie mit einem Hilfsmittel zu versorgen ist nicht so selbstverständlich wie in Deutschland, dafür ist ein dankbares Lächeln so viel mehr wert als Geld. Die Erfahrungen hier haben mir gezeigt, dass man nicht viele Dinge braucht, um glücklich zu sein.“

„Gesellenprüfung geschafft, und jetzt? Ich habe mich gegen den Arbeitsstress in Deutschland und für ganz neue Erfahrungen und Eindrücke in Uganda entschieden. Die strengen Pandemie-Vorschriften habe ich hinter mir gelassen und gegen die offene, freundliche ugandische Kultur getauscht. Absolut die richtige Entscheidung. Zum ersten Mal alleine so weit weg von Zuhause… Ich war aber nie alleine, sondern habe mich hier sofort willkommen und aufgenommen gefühlt. Es ist zwar schon eine andere Welt, die Menschen leben unter viel einfacheren Bedingungen, Strom ist nicht überall selbstverständlich, und doch lachen wir mit unseren Kollegen über dieselben Sachen und genießen gemeinsame Abende am Lagerfeuer.

In der Werkstatt lerne ich durch den fachlichen Austausch jeden Tag Neues dazu, kann meine Erfahrungen aus Deutschland weitergeben, wir tüfteln gemeinsam an Versorgungen und bekommen am Ende ein strahlendes Lachen von den Patienten zurück.“

„Bereits 2019 bereitete ich mich auf meinen ersten Einsatz für das Pro Uganda Projekt vor. Leider musste dieser durch die Covid-19 Pandemie für ein Jahr ausgesetzt werden. Besonders nach der Zeit mit starken Beschränkungen in Deutschland fühlten sich die ersten Tage unglaublich befreiend an. Der Arbeitsalltag unterscheidet sich vor allem durch fehlende ärztliche Diagnosen und Behandlungen, welche daher häufig vermutet werden müssen. Die Ausprägungen der Fehlbildungen/-stellungen erschweren eine Versorgung häufig zusätzlich. Auch wenn viele Standardmaterialien, Ersatzteile und Werkzeugen unserer Branche fehlen, ist meist mit simplen Methoden und Kreativität ein Weiterkommen möglich. Ich bin beeindruckt, was hier über die letzten Jahre bereits aufgebaut wurde und wie gut sich das lokale Team in neue Techniken einweisen lässt. Die Patienten überraschen mich häufig durch ihre Toughness, Geduld und Dankbarkeit, auch wenn die Ergebnisse nur eine Grundversorgung darstellen. Ich freue mich schon auf den nächsten Einsatz und kann es nur empfehlen, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.“