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Medizinischer Fonds

Jetzt auch mit Operationen helfen!

Immer wieder stoßen wir mit unserem Pro Uganda Werkstatt-Team bei den prothetischen und anderen orthopädietechnischen Versorgungen an unsere Grenzen, weil in Uganda die medizinischen und auch die körperlichen Vor-Befunde schwierig sind.

Ein Beispiel dafür ist die komplexe Betreuung des kleinen Onek Sunday, dem wir eher zufällig in Nord-Uganda begegnet waren. Beide Beine des Jungen waren von einer schlimmen Knochen-Infektion betroffen. Die Eltern konnten sich aufgrund ihrer Armut keine Krankenhausbehandlung leisten, und so waren die infektiösen Wunden schließlich von den Knöcheln bis hoch zum Knie gewandert. Der ganze Bereich sah regelrecht „abgefressen“ aus und man konnte bis auf die blanken Knochen schauen.

Wir mussten als Verein schnell handeln und brachten ihn mit einem Krankenwagen ad hoc in einer Privatklinik zur Notversorgung unter. Dennoch mussten ihm später beide Beine amputiert werden, um sein Leben zu retten. Durch eine in Deutschland spontan initierte Presse-Veröffentlichung (siehe auch unter Mediathek – Presse vom 15.01.2020) konnten wir insgesamt 3000.-Euro an Spenden für Oneks Behandlungskosten sammeln. Mit unserem neuen Medizinischen Fonds können wir somit in ähnlichen Fällen wesentlich schneller auf finanzielle Mittel zurückgreifen und rechtzeitig die notwendigen Behandlungs-Maßnahmen einleiten.

Aufgrund des mangelhaft ausgebauten Gesundheitssystems in Uganda werden die meisten Amputationen in den Krankenhäusern im Eiltempo mit großen Qualitätsmängeln durchgeführt. Patienten werden anschließend schnell entlassen, weil sie die Klinikkosten nicht bezahlen können und berichten von großen Schmerzen in der Folgezeit.
Unserem Pro Uganda Team wurden beispielsweise Patienten vorgestellt, in deren Amputationsstümpfe eingewachsene Drähte zu sehen waren. Außerdem Stümpfe mit sehr wulstigen Vernarbungen oder verwachsenen verkümmerten Gliedmaßen. Diese mussten zunächst aufwendig operativ entfernt werden, um eine anschließende Prothesenversorgung überhaupt möglich zu machen.

Aus diesem Grund freuen wir uns als Pro Uganda Team ganz besonders, dass wir den Arzt Dr. med. Jan Wynands getroffen haben, der mit seinem Verein Ando – modular aid e.V. und Interplast Deutschland die Lamu Klinik in Jinja/ Uganda aufgebaut und Anfang des Jahres 2022 in Betrieb genommen hat. Diese Klinik ist nur 70 km von unserer Prothesen-Werkstatt entfernt und wird eine spezialisierte Versorgung in der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie für Patienten mit Verbrennungen, angeborenen Anomalien, Frauenfisteln und Hernien anbieten – und zugleich als Ausbildungsstätte für Chirurgen und Pflegepersonal aus Uganda und den Nachbarländern dienen.

Die Lamu Klinik wird eine nachhaltige, langfristige und qualitativ hochwertige chirurgische Versorgung für Menschen aus ganz Ostafrika ermöglichen. Mit diesem neuen wertvollen Kooperationspartner wissen wir unsere Patienten zukünftig in sehr guten medizinischen Händen und wollen deshalb mit unserem neuen „Medizinischen Fonds“ eine finanzielle Grundlage schaffen. Auf diesen können wir dann jederzeit, vor allem bei anstehenden dringenden Entscheidungen, flexibel und ohne Zeitverlust zugreifen. Nicht nur für medizinische flankierende Maßnahmen, sondern auch für ärztliche Maßnahmen vor- bzw. nach der orthopädischen Versorgung ist dieser Fonds eine wertvolle Bereicherung.

Wer es auf dem Herzen hat uns hierbei finanziell zu unterstützen, kann dies gerne mit einer Spende – Stichwort „Medizinischer Fonds“ tun. Für den Erhalt einer Spendenbescheinigung, bitte die Adressdaten nicht vergessen.
Weitere Informationen und die Bankdaten oder Online-Spenden-Funktion finden Sie auf unserer Spenden-Seite:


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