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Corona und die Folgen

Werkstatt vorübergehend geschlossen

Unser Pro Uganda Team wird nach wie vor angetrieben von dem Wunsch, möglichst viele Menschen orthopädietechnisch zu versorgen. Doch auch die Menschen in Uganda und die Mitarbeiter und Patienten unseres Projektes sind inzwischen von der Pandemie betroffen: Ugander dürfen nicht mehr ausreisen, Ausländer sollen nicht mehr einreisen. In Uganda wurde der Flugverkehr auf ein Minimum reduziert; selbst öffentliche Verkehrsmittel verkehrten 14 Tage lang nicht. Wie an vielen anderen Orten weltweit sind öffentliche Veranstaltungen und Einrichtungen, religiöse und kulturelle Treffen, Schulen und Universitäten für zunächst 32 Tage geschlossen bzw. abgesagt. Immerhin wurde das Erhöhen der Lebensmittelpreise unter Strafe gestellt.

Bei Pro Uganda wurden geplante Hilfseinsätze, die mehr als 6 Personen umfassen, gestrichen. Besucher-Anfragen werden bis Ende September abgelehnt. Die Werkstatt muss geschlossen bleiben, so lange keine öffentlichen Verkehrsmittel fahren. Es findet auch keine Arbeit direkt an den Patientinnen und Patienten statt. Vor diesem Hintergrund hat unser Werkstatt-Leiter Aaron Bremer es den Mitarbeitern frei gestellt, zu Hause zu bleiben.

Aaron schreibt abschließend dazu: „Ich selber bin entspannt. Die nächsten Wochen kann ich mich voll auf das Büro stürzen und viel abarbeiten. Sobald das öffentliche Leben und der Transport wieder los gehen, kann ich mich auf die Patienten konzentrieren. Die Organisation für die europäischen Fachkräfte fällt derzeit weg, und ich werde sicher bald wieder direkt mit den Menschen arbeiten können – was mich persönlich freut.“

Seine Frau Deborah sagt: „Ich habe im Garten unseres Hauses einen wichtigen Helfer bekommen. Ein langjähriger Freund hat mehr Ahnung von ugandischer Natur und Handhabung der Dinge als ich. Und er hat oft bessere Ideen und mehr Kraft für die aufwändigen Bodenarbeiten. Gemeinsam ist es uns gelungen, die Wasserströme ein wenig zu bändigen und das Gelände ansehnlicher zu gestalten. Hier und da sprießt es schon – wir brauchen aber Geduld. Für mich ist in der Corona Krise wichtig geworden: Es ist gut, sich mit anderen Menschen zu verbünden und den Ängsten Paroli zu bieten.“

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Auch bei unserem deutschen Mitarbeiter-Team von Pro Uganda hat sich in Corona Zeiten einiges verändert. So können wir uns bei unseren regelmäßigen Team Meetings nicht mehr persönlich treffen, sondern müssen in Telefonkonferenzen die weiteren Entwicklungen unseres Werkes planen. Des Weiteren können aktuell keine Informationsveranstaltungen über unser Projekt durchgeführt werden.

Am 11. März 2020 wurde aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Corona-Virus die Internationale Fachmesse und Weltkongress für Orthopädietechnik (OTWorld) in Leipzig für den Mai abgesagt und stattdessen auf den Oktober verschoben. Unsere fortgeschrittene Planung für die Teilnahme als Non-Profit-Organisation an der Messe musste somit vorerst auf Eis gelegt werden. Wir werden rechtzeitig wieder neu informieren, ob unser durch die Messeleitung zugesagter Stand in Halle 5 D01a auch zum neuen Termin vom 27. -30. Oktober 2020 beibehalten werden kann.

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